Freiwillige Feuerwehr Suhl Gehlberg

01_Gerätehaus_FFSGe
02_Gerätehaus_FFSGe
03_Gerätehaus_FFSGe
04_Gerätehaus_FFSGe
Shadow
Informationen zur Wehr
Im Jahre 2006 feierte unsere Wehr das 125-jährige Jubiläum ihres Bestehens. Dabei bezieht sich das Jahr der Gründung 1881 auf eine Urkunde aus dem Jahre 1901, die besagt, dass der Oberfeuerwehrmann Bernhardt Machalett zu Gehlberg in Anerkennung treuer Pflichterfüllung im Dienste der Feuerwehr 2 Paar Silberne Sterne als Auszeichnung für 20 jährige Amtszeit vom Herzog Ernst zu Hohenlohe-Langenburg verliehen bekam. Leider hat sich uns bis dato noch keine historische Quelle erschlossen, die über ein genaues Gründungsdatum Auskunft gibt. Es ist aber davon auszugehen, dass Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vorher schon eine Löschgruppe im Dorf bestand, die speziell für die Glashütten aufgestellt worden war. Als erster Großeinsatz ging der Brand der alten Dorfglashütte am 5.September 1897 in die Geschichte ein. Die erst 9 Jahre zuvor eingeweihte zentrale Wasserversorgung ermöglichte einen schnellen Löscheinsatz, so dass nur das Hüttendach beschädigt wurde. Damaliger Wehrleiter war Alwin Hartwig, zur Ausstattung der Wehr gehörte eine Druckpumpe, die in der Glashütte gelagert war. Ein Leiterndepot mit 6 bis 8 tragbaren Leitern war am Schulhaus eingerichtet.
Weitere Informationen
Anfang des vergangenen Jahrhunderts zog man mit den Gerätschaften um in ein neugebautes Spritzenhaus, welches an der Einfahrt zur Gundelachhütte stand. Nach einem erneuten Umzug, nun in ein Spritzenhaus mit Schlauchturm auf dem Gelände der Gundelachhütte hatte das alte ausgedient und wurde im Rahmen einer Löscheinsatzübung 1936 abgerissen. Nach dem Krieg formierte sich die Wehr unter der Leitung von Adolf Schmidt (II) neu, sein Stellvertreter wurde Ernst Witzmann. Für den vorbeugenden Brandschutz, später auch für die Ausbildung zuständig war Alfred Spindler. 1959 erhielt die Wehr ihr erstes Feuerwehrfahrzeug, einen GARANT K30. Ein neues Zeitalter begann 1962/63 mit der Errichtung eines neuen Gerätehauses am heutigen Standort, welcher größtenteils in Eigenleistung erfolgte. Als einer der größten Einsätze in der Geschichte unserer Wehr gilt der Hüttenbrand vom 8. Juni 1968, bei dem zwar immenser materieller Schaden, jedoch zum Glück kein Menschenleben zu beklagen war. Brandursache war das unsachgemäße Reinigen des Teerabscheiders, zu Hilfe eilte auch die Berufswehr Suhl mit einem Löschzug. Häufige Einsätze zur Brandbekämpfung gab es entlang der Bahnlinie Gehlberg- Gräfenroda bis zur Ablösung der Dampflokomotiven durch die Dieselfraktion Mitte der 70er Jahre. Des Weiteren galt es öfter, am Kohlenbunker gegenüber des Gehlberger Bahnhofs schwer zu bekämpfende Schwelbrände in den Kohleboxen zu löschen. Hierbei bedurfte es wiederum mehrmals der Hilfe der Berufsfeuerwehr Suhl, die mit Tanklöschfahrzeugen und Löschlanzen zum Einsatz kamen. Nach einem schweren Unwetter in der Nacht zum 10. August 1981 wurde unsere Feuerwehr zum Hochwassereinsatz gerufen. Keller waren leer zu pumpen, Abflüsse freizulegen, Geröll zu beräumen und Durchlässe von Treibholz zu befreien. Für die Anschaffung des neuen Einsatzfahrzeugs, einem ROBUR LO mussten 1973 Umbauten am Gerätehaus vorgenommen werden. Im Jahr 1981 wurde Jürgen Tischer zum Wehrführer ernannt, 1990 übernahm Ulf Theermann diese Aufgabe, sein Stellvertreter wurde Norbert Radtke, der auch heute noch in dieser Funktion tätig ist. Seit 2016 führt Heinz Rogowski als Ortsbrandmeister die Feuerwehr. Mit der Wendezeit begann eine mehr oder weniger intensiv gepflegte Partnerschaft mit der Feuerwehr der Gemeinde Breuna (Lkr. Kassel), welche unsere Feuerwehr bei ihrer ersten großen Feierlichkeit der Nachwendezeit unterstützte: die Ausrichtung des 110jährigen Gründungsjubiläums am 24. und 25. August 1991. Auch in den darauffolgenden Jahren wurden Feuerwehrfeste veranstaltet, Gegenbesuche in Breuna folgten. 1994 mussten am Gerätehaus erneut Umbauten vorgenommen werden: Ein neues Einsatzfahrzeug konnte im Januar 1995 feierlich eingeweiht werden, bereits im November 1994 wurde ein Barkas B1000, das Einsatzfahrzeug der inzwischen aufgelösten Betriebswehr des VEB Jenaer Glaswerk, als Mannschaftsfahrzeug übernommen. Das erstere Fahrzeug befindet sich auch heute noch im Einsatzbestand unserer Wehr, für den B1000 konnte 2015 in einem gebrauchten Ford Transit Ersatz gefunden werden, der vor allem für die mittlerweile wieder gegründete Jugendfeuerwehr zum Einsatz kommt. Für die großen Verdienste um die Mittelbereitstellung für die Neuanschaffung des IVECO LF 8/6 sowie für den in den Jahren 1995 bis 1997 bewerkstelligten Umbau des Gerätehauses wurde der damalige Bürgermeister Rolf Fleischhauer zum ersten Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Gehlberg ernannt. Die Erweiterung des Gerätehauses, die mit großem persönlichen Einsatz der Kameraden geschafft wurde, war notwendig geworden, um Platz für Sanitäreinrichtungen und Werkstatt zu schaffen und um im Dachgeschoss den lang ersehnten Schulungsraum einzurichten. Im Beisein des Landrates Dr. Senglaub fand am 17. Dezember 1997 die feierliche Schlüsselübergabe des erweiterten Gerätehauses statt. Seit 1998 nun jedes Jahr am 1. Mai werden bei uns die Hallentore geöffnet zu einem Tag der offenen Tür, bei dem wir neben den Feuerwehren benachbarter Orte auch zahlreiche Einwohner und Gäste begrüßen dürfen. Des Weiteren sind die Kameraden bei den jährlichen Veranstaltungen wie dem Schneekopf-Gipfeltreffen, dem Lichtmess- und dem Jägersteinfest des Schneekopfvereins Gehlberg sowie dem alljährlichen Maibaumsetzen im Einsatz. Zum Glück recht selten sind Einsätze zur Brandbekämpfung wie im Jahr 2004 zweimal im Gebäudekomplex im Metzelbachtal oder im November 2016 in der Elgersburger Straße. Häufiger sind technische Hilfeleistungen wie die Beseitigung von Baumsperren, Ölspuren oder Türöffnungen. So waren wie viele andere Wehrleute auch unsere Kameraden im Januar 2007 im Einsatz zur Beseitigung der Schäden des Orkansturms „Kyrill“, bei dem der Ort Gehlberg stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten war. Einsätze, die lange in trauriger Erinnerung bleiben, waren beispielsweise die Bergung eines tödlich Verunglückten nach dem Absturz seines Kleinflugzeugs im Schneekopfgebiet im August 1998 sowie der Bergung eines Verschütteten im November 2005. Einsatzübungen und Orientierungsfahrten innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft trugen ebenso wie die monatlichen Ausbildungsabende dazu bei, dass Wissen und Können der Kameraden zu erweitern. Zu anderen Vereinen des Ortes gibt es dabei ebenso gute Kontakte wie zu anderen Feuerwehren. So hilft die Bergwacht bei der Erste-Hilfe-Ausbildung.
Seit 2014 gibt es auch wieder eine Jugendfeuerwehr in Gehlberg. Derzeit sind es 6 Kinder von 6 bis 16 Jahren, die unter Führung der Jugendwarte Kai Fahr und Christian Eckardt an den Ausbildungen sowie an sportlichen Wettkämpfen, überörtlichen Ausbildungstagen und Exkursionen teilnehmen. Heute hat die Einsatzabteilung 17 Kameraden und eine Kameradin. Die Zahl ist trotz weniger Abgänge nahezu konstant geblieben, da sich unserer Feuerwehr in den vergangenen Jahren einige junge Leute angeschlossen haben. Die Gehlberger Wehrleitung hofft mit all dem für die Zukunft gut aufgestellt zu sein und weiter eine hohe Einsatzbereitschaft gewährleisten zu können.
Wehrführung / Ansprechpartner
Wehrführer
H. Rogowski

Jugendfeuerwehrwart
K. Fahr